Wow, ein Tag voller Emotionen …

Atemzeit e.V. erhält für sein herausragendes Engagement den Hauptpreis des HanseMerkur Kinderschutzpreises!

Wow, was für eine Schlagzeile. Der 28. September 2023 – ein Tag, den wir nie vergessen werden! Wir durften einen grandiosen Abend mit viel Feierlichkeit, Herz und interessanten Menschen im Hauptsitz der HanseMerkur in Hamburg erleben.

Dr. med. Thomas Fischbach, Schirmherr der Preisverleihung und Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte e.V., sagte in seiner Laudatio: “Die Investition in den Schutz und die Förderung unserer Kinder ist die wertvollste Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Der HanseMerkur Kinderschutzpreis ehrt diejenigen, die sich dieser Verantwortung in vorbildlicher Weise stellen und damit den Weg für eine sicherere und gesündere Welt ebnen.“

Seit seiner Gründung im Jahr 2016 setzt sich Atemzeit e.V. für Familien mit schwerstkranken Kindern ein. Von Anfang an haben wir uns darauf konzentriert, die Kinder zu fördern und so ihre gesundheitliche Situation zu verbessern. Dabei haben wir auch die Eltern im Blick, denn für sie ist es meist am schwersten. Denn die Geburt eines intensivpflegebedürftigen Kindes stellt das bisherige Leben auf den Kopf. Unser Blick, immer auf die ganze Familie als systemischen Zusammenhang. Unser Denken, was braucht die Familie für ein „sicheres“ Leben. Unser Handeln, Eltern stärken und Ressourcen der Kinder nutzen.

Höhen und Tiefen haben wir seit der Vereinsgründung erlebt. Mit Mut und dem Willen an uns und unser Tun zu glauben, haben wir immer weiter für die betroffenen Familien gekämpft. Für unseren unermüdlichen Einsatz wurden wir mit dem Hauptpreis des HanseMerkur Kinderschutzpreises ausgezeichnet. Die bundesweit renommierte Auszeichnung für herausragende Leistungen im Kinderschutz.

Wir sind dankbar für diese Anerkennung und Unterstützung unserer Arbeit und beeindruckt von dem Engagement der HanseMerkur. Beeindruckt hat uns auch der Austausch mit den anderen nominierten und ausgezeichneten Initiativen, der uns gezeigt hat, wie breit und vielfältig der Kinderschutz in Deutschland aufgestellt ist, aber auch wie viel noch getan werden muss. Eberhard Sautter, Vorstandsvorsitzender der HanseMerkur, sagte bei der Bekanntgabe der diesjährigen Preisträger: „Ihre Beispiele zeigen, dass Engagement und Solidarität die essenziellen Fundamente unserer Gesellschaft sind. In einer für viele Menschen von Unsicherheit und Sorgen geprägten Zeit braucht es diese mehr denn je. Nur in der gelebten Gemeinschaft liegt die Kraft füreinander da zu sein, vor allem für diejenigen, die unsere besondere Fürsorge benötigen.“

O Ton der HanseMerkur, Preis für Kinderschutz seit 1980

Atemzeit e.V., Wölfersheim Projekt: „Sicher in ein neues Leben“

Die Geburt eines schwer erkrankten Kindes verändert das ganze Leben einer Familie. Eltern müssen die medizinische Versorgung erlernen und gleichzeitig die eigenen traumatischen Erlebnisse verarbeiten. Letzteres ist für den Großteil der Betroffenen kaum möglich, da sie all ihre Aufmerksamkeit, Kraft und Zeit für die Betreuung ihres betroffenen Kindes und etwaiger Geschwisterkinder benötigen. Der Verein setzt sich mit dem Haus Atemzeit dafür ein, diese Familien zu unterstützen und ihnen eine dringend benötigte Atempause zu ermöglichen.

Alle Kinder im Haus haben aufgrund verschiedener Ursachen Atemwegs- oder Belüftungsprobleme. Die Initiative schließt eine Versorgungslücke, indem sie die Eltern auffängt und darin ermutigt, wieder selbstständig zu agieren. Therapiehunde und ehrenamtliche „Kuschelomas“ geben den Kindern zusätzliche Nähe und Geborgenheit. Das Konzept des Hauses basiert auf Hilfe zur Selbsthilfe und zielt darauf ab, die bestmögliche Versorgung für die Kinder zu gewährleisten.

Die Initiative kämpft jedoch mit Herausforderungen wie der fehlenden Finanzierung und der mangelnden Verfügbarkeit von Fachärzten. Trotzdem setzen sich die Menschen im Haus Atemzeit leidenschaftlich für die Menschlichkeit in der Gesundheitsversorgung ein und bieten den betroffenen Familien einen Ort der Wärme und Unterstützung. Darüber hinaus engagiert sich der Verein für die Öffentlichkeitsarbeit, um in der Gesellschaft ein Bewusstsein für diese Versorgungslücke zu schaffen.

Über den HanseMerkur Preis für Kinderschutz

Unter dem Motto „Sorge für Kinder ist Vorsorge für die Zukunft“ wurde 1980 erstmals der HanseMerkur Preis für Kinderschutz ausgeschrieben.

Ausgezeichnet werden einzelne Personen, private Initiativen und Gruppen in Deutschland, die sich weitgehend ehrenamtlich und höchst engagiert sowie beispielhaft für die Belange von Kindern und Jugendlichen einsetzen. Dies kann im Bereich der psycho-sozialen, der medizinischen oder gesellschaftlichen Hilfe bzw. Vorbeugung geschehen. Eine zehnköpfige Jury aus renommierten Kinderschützern, der unter anderem Heinz Hilgers (Der Kinderschutzbund), Georg Graf Waldersee (Deutsches Komitee für UNICEF) und Prof. Dr. Sabine Walper (Deutsche Liga für das Kind) angehören, sorgt für den Know-how-Transfer und die Qualitätskontrolle bei der alljährlichen Auswahl exzellenter Initiativen im Kinder- und Jugendschutz. Seit 1980 haben sich rund 3.800 Projekte beworben. Ausgezeichnet wurden bislang 173 Projekte, die Preisgelder in Höhe von insgesamt 1,4 Millionen Euro erhalten haben.